Lexikon

Smart City

Was ist Smart City?

Der Begriff „Smart City“ wird verwendet, um verschiedene intelligente Konzepte zusammenzufassen, welche zum Ziel haben, Städte in verschiedenen Bereichen effizienter, nachhaltiger und technologisch fortschrittlicher zu gestalten, um so die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen bzw. zu erhöhen (Siepermann, 2021). Dazu zählt auch, die Energie- und Ressourceneffizienz zum Schutze der Umwelt und des Klimas zu steigern (BMBF, 2015). Unterstützung bei der Umsetzung von Smart City-Projekten finden Kommunen und kommunale Unternehmen auch im SMART CITY-Portal auf komuno.de

Smart City-Konzepte stellen eine Weiterentwicklung des Konzepts der nachhaltigen Stadtentwicklung dar, indem sie erneuerbare Energieträger und neue Technologien verknüpfen (Fraunhofer-Institut, 2021).

Entstehung von Smart City

Die Idee einer Smart City ist als Reaktion auf verschiedene wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen entstanden. Der Begriff kam erstmals in den 2000er Jahren auf und wird seitdem in Politik und Wirtschaft verwendet, um die Gesamtheit der eingangs beschriebenen Stadtkonzepte zu beschreiben (Wikipedia, 2021).

Durch die weltweit stetig steigende Bevölkerungszahl kommt es vor allem in urbanen Lebensräumen zunehmend zu Platz- und Verkehrsproblemen, aber auch zu Engpässen bei der Strom- und Wasserversorgung. Zudem stellen der Klimawandel und weitere Umweltprobleme eine Bedrohung für alle Lebewesen dar. Die Smart City Ansätze sollen diese Probleme lösen und den Herausforderungen entgegenwirken (Förderland, 2021).

Zusätzlich haben Ausnahmezustände, wie die Corona-Pandemie gezeigt, wie wichtig es ist, dass die Kommunen digital gut aufgestellt sind. Nur so können auch in solchen Krisensituationen die Kommunen handlungsfähig bleiben (Hampel, 2021).

Smart City Index als Indikator für Digitalisierungsgrad deutscher Städte

Die Anwendungsfelder von Smart City sind sehr vielfältig und genau wie der Begriff selbst nicht einheitlich definiert. Noch ist schwer nachzuvollziehen, welche Stadt in Deutschland digital wie gut aufgestellt ist und wo noch Nachholbedarf besteht. Um mehr Klarheit zu schaffen, veröffentlicht der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. (kurz: Bitkom e. V.) seit 2019 jährlich den Smart City Index. In diesem Index werden alle 81 deutschen Großstädte mit mindestens 100.000 Einwohner nach folgenden fünf Themenbereichen bewertet:

  1. Verwaltung,
  2. IT- und Kommunikationsinfrastruktur,
  3. Energie und Umwelt,
  4. Mobilität und
  5. Gesellschaft

Ein anschließendes Ranking ergibt den Digitalisierungsstand dieser Städte. Neben der informierenden Funktion soll der Smart City Index auch als Ansporn für die deutschen Städte dienen, um die Digitalisierung weiter voranzutreiben (Hampel, 2021).

Einen weiteren Ansatz liefert auch die Unternehmensberatung Roland Berger, welche seit 2017 ebenfalls einen Smart City Index veröffentlicht und hierbei nicht nur deutsche, sondern 153 Städte weltweit vergleicht (Henzelmann, 2019).

Umsetzung der Smart City Konzepte in deutschen Kommunen

Digitalisierung wird noch nicht flächendeckend in deutschen Kommunen umgesetzt. So hat im Jahre 2020 erst knapp ein Viertel der deutschen Kommunen angegeben, mit der Entwicklung von Smart City Konzepten begonnen zu haben. Dennoch ist die Tendenz steigend, weil vor allem ein Großteil der Bevölkerung sich Smart Cities wünscht (Jarchau, 2020). Zudem gibt es einige Vorreiter in Sachen Digitalisierung. Die Stadt Darmstadt hat 2016 einen Wettbewerb des Bitkom und des Deutsche Städte- und Gemeindeverbundes (kurz: DStGB) gewonnen und kann sich seitdem „Digitale Stadt“ nennen (Förderland, 2021).

Auch einige andere Städte haben Smart City Konzepte entwickelt und entscheiden bisher selbst, auf welche Aspekte und Themenbereiche sie ihren Fokus legen möchten. Im Kern weichen die einzelnen Dimensionen allerdings kaum voneinander ab.

Die Stadt Frankfurt am Main hat zum Beispiel in seiner „Gesamtstädtischen Digitalisierungsstrategie“ folgende sieben Themenbereiche definiert:

  1. Mobilität
  2. Bildung, Kultur und Freizeit
  3. Energie und Umwelt
  4. Planen, Bauen und Wohnen
  5. Gesundheit und Soziales
  6. Wirtschaft
  7. Politik und Verwaltung

In all diesen Bereichen wurden jeweils Entwicklungskonzepte erarbeitet und strategische Ziele festgelegt. Die Gesamtheit dieser Entwicklungskonzepte beschreibt jenen Begriff, unter welchem „Smart City“ verstanden wird (Stadt Frankfurt am Main und City & Bits GmbH, 2020).

Förderung und Finanzierung neuer digitaler Technologien

Die Frage nach der Finanzierung bildet einen wesentlichen Bestandteil, wenn es darum geht, ob innovative, digitale Stadtkonzepte umgesetzt werden können oder nicht. Oft sehen die Kommunen neben den knappen personellen Ressourcen auch fehlende finanzielle Mittel als Hindernis (Grüttner et al., 2021).

Als wichtige Finanzierungsquelle gelten Fördermittel (Punz, 2020). Die Bundesregierung ist daran interessiert der Bevölkerung ein lebenswertes Leben zu ermöglichen und dass die einzelnen Kommunen handlungsfähig sind und bleiben. Deshalb fördert der Bund die Kommunen und unterstützt bei der Umsetzung von Smart City Modellprojekten. Über die größte nationale Förderbank, der Kreditanstalt für Wiederaufbau (kurz: KfW), können beispielweise Förderungen beantragt werden (KfW, 2021).

Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (kurz: BMI) testet in dem Zeitraum von 2019-2029 an unterschiedlichen deutschen Städten und Gemeinden Modellprojekte zu Smart City, und unterstützt sie mit insgesamt rund 820 Mio. Euro. Die Förderungen der Bundesregierung sind dabei nicht nur auf die finanzielle Ebene beschränkt. Zusätzlich hat das BMI eine Dialogplattform geschaffen mit dem Zweck, zwischen Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft einen gemeinsamen Austausch über Chancen und Risiken der Digitalisierung auf kommunaler Ebene zu ermöglichen (BMI, 2021).

Neben dem Bund bietet auch die Europäische Investitionsbank (kurz: EIB) Förderprogramme für die Smart City Vorhaben der Kommunen an (Rees, 2017).

komuno unterstützt bei der Suche nach passenden Finanzierungsmöglichkeiten für Umsetzung der Smart City Konzepte

Zwar gibt es, wie bereits erwähnt, staatliche Förderprogramme, jedoch fehlt den Kommunen häufig ein Gesamtüberblick über die Smart City Förderungen, und auch das Antragsverfahren gestaltet sich oftmals als unübersichtlich und schwierig (Banaschik et al., 2020). Hier setzt komuno an und bietet mit der für Kommunalkunden kostenfreien Fördermittelübersicht eine Lösung.

Die komuno-Fördermittelübersicht beinhaltet tagesaktuelle Förderprogramme von Förderinstituten sämtlicher Ebenen, angefangen von Landesebene über Bundesebene bis hin zur EU-Ebene. In einer einheitlichen, strukturierten Datenbank können relevante Förderprogramme nach verschiedenen Kriterien gefiltert und anschließend mit allen wichtigen Informationen ausgegeben werden. Dadurch entfällt die mühsame Suche auf einzelnen Webseiten der Förderinstitute und passende Fördermittel können schnell und effektiv gefunden werden.

Auch wenn Smart City Projekte über Kommunaldarlehen finanziert werden, agiert komuno unterstützend. Über die transparente Ausschreibungsplattform werden die Kommunen mit den Kapitalgebern zusammengebracht. Im SMART CITY-Portal finden Kommunen und kommunale Unternehmen zahlreiche Unterstützungsfelder für ihre kommunalen Projekte. Dies passiert alles digital, effizient und übersichtlich, also ganz im Sinne von Smart City.

Quellen und Studien:

1 Siepermann, Gabler Wirtschaftslexikon, „Smart City“, 2021, https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/smart-city-54505
2 Nationale Plattform Zukunftsstadt, „Die Zukunftsstadt: CO2-neutral, energie-/ressourceneffizient, klimaangepasst und sozial“, Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF, 2015
3 Frauenhofer Fokus, „Smart Cities and Communities Lab“, 2021, https://www.fokus.fraunhofer.de/smart_cities_lab/themen/energie/
4 Wikipedia, „Smart City“, 2021, https://de.wikipedia.org/wiki/Smart_City
5 Förderland, „Smart City: Definition, Konzepte, Projekte und Ausblick“, 2021, https://www.foerderland.de/digitale-wirtschaft/smart-city/
6 Hampel, „Smart City Index 2020“, Studienbericht, Bitkom e.V., 2021
7 Henzelmann; „Smart City Strategy Index: Vienna and London leading in worldwide ranking“, Roland Berger GmbH, 2019, https://www.rolandberger.com/en/Insights/Publications/Smart-City-Strategy-Index-Vienna-and-London-leading-in-worldwide-ranking.html
8 Jarchau, „Nachhaltig und intelligent: Bürger wollen für Smart Cities zahlen“, Der Neue Kämmerer, 2020, https://www.derneuekaemmerer.de/nachrichten/prozessmanagement-it/nachhaltig-und-intelligent-buerger-wollen-fuer-smart-cities-zahlen-2007611/
9 Smart City FFM – Gesamtstädtische Digitalisierungsstrategie, Stadt Frankfurt am Main und City & Bits GmbH, 2020
10 Grüttner et al., „Handlungsfelder für eine erfolgreiche Smart City“, KOWID e.V., 2021
11 Punz, „Smart City: Chaos bei der Förderung“, Tagesspiegel Background, 2020, https://background.tagesspiegel.de/digitalisierung/smart-city-chaos-bei-der-foerderung-1
12 „Modellprojekte Smart Cities – Zuschuss“, Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), 2021, https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/%C3%96ffentliche-Einrichtungen/Kommunen/Infrastruktur/F%C3%B6rderprodukte/Modellprojekte-Smart-Cities-(436)/
13 „Smart Cities: Stadtentwicklung im digitalen Zeitalter“, Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, 2021, https://www.bmwsb.bund.de/Webs/BMWSB/DE/themen/stadt-wohnen/staedtebau/smart-cities/smart-cities-artikel.html
14 Rees, „Intelligent geplant: So werden Städte smart“, Europäische Investitionsbank, 2017, https://www.eib.org/de/stories/smartcityproject
15 Banaschik et al., Smart-City Studie „Chancen für die kommunale Infrastruktur“, KOWID e.V., 2020

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